Donnerstag, 27. Dezember 2012

Von B nach A

... von Bruxelles nach Afrique du Sud,
... vom badischen Regenwinter in die afrikanische Wintersonne,
... vom Bloggen zu anderen Dingen,
... von be to adjust ...



Hier ist erstmal Pause ...
... ein glückliches und gesundes 2013 wünsche ich!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Plätzchentradition

Tradition kommt vom lateinischen Verb tradere, das soviel bedeutet wie: hinüber-geben bzw. vom Substantiv traditio = Übergabe, Auslieferung,  Überlieferung. Man bezeichnet damit die  Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum), z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten. Tradition geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich über Erziehung, Vorbild oder spielerisches Nachahmen erfolgen.
Soweit die Theorie.
In der Praxis schaut das folgendermaßen aus:
Ich selbst bilde mir ein, das Plätzchenbacken bei mir Tradition hat. Im Sinne von Traditium bemühe ich mich immer im Dezember der Konvention des Teigknetens, -ausstechens und -backens zu entsprechen... meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr sind hier und hier nachzulesen. Konsequenz: keine. Ich weiss, dass ich nicht zum Plätzchen backen geschaffen bin, aber dennoch brauche ich diesen voweihnachtlichen Wettkampf gegen mich selbst. Und irgendwie hat das was von "Sumoringer startet beim New York Marathon" ... Hut ab, aber Haltungsnoten unterirdisch.
Anscheinend hat aber gerade eine neu Tradition - im Sinne von tradare - Einzug erhalten. Ein lebensrettendes (naja, okay blutzuckerspiegelregulierendes)  CARE-Paket aus Bayern ist eingetroffen mit wunderschönen und wahnsinnig duftenden Plätzchen ....  Danke, Schwesterherz!! Und seit ich heute erfahren habe, dass du das alles auch nicht wirlich selbst kannst, gehe ich an der Dose mit dem  Gruß aus der Weihnachtsbäckerei auch schon sehr viel entspannter vorbei ;-)


Sonntag, 2. Dezember 2012

AdventadventeinLichtleinbrennt


... und passend zur Saison: La nouvelle SCHNEE est arrivee!
Na, mal schauen, ob es bald wieder die selben Meldungen gibt, wie im Winter vor zwei Jahren: "Schnee und Eis haben am Freitag auch in Belgien zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Flughäfen wurden geschlossen, der Stadtverkehr in Brüssel kam praktisch zum Erliegen. Schnee ist in der belgischen Hauptstadt wegen der Nähe zum Meer äußerst selten und Winterbereifung kaum vorhanden" 
Wie gut, dass wir gerade gar kein Auto haben ;-) ... aber dafür schon Plätzchenvorrat, falls man hier wirlich nicht mehr aus der Türe kann.
Die Schneemänner auf dem Bild stehen zwar in unserem (quasi) Vorgarten, sind aber nicht selbstgebaut - der Trend geht zum "bauen lassen" .

Dienstag, 27. November 2012

b&b&b

back to the roots ... denn irgendwann war ja hier mal die Rede davon, dass viele Dinge, die ich mag und die in meinem Leben eine Rolle spielen, mit B beginnen ... so zum Beispiel auch im Obst- und Gemüseregal:

Der Boskoop ist zum Beispiel mein Lieblingsapfel.
Bei der Recherche zu diesem Foto habe ich gelernt , dass er eigentlich der Schöne aus Boskoop hieß, weil er 1856 von Herrn Ottolander in dem Örtchen Boskoop in den Niederlanden entdeckt worden ist. 
Und beim Kürbiskauf bzw -verzehr gibt es auch einen neuen Favoriten: den Butternut. Sieht aus wie eine Birne für Riesenbabys und  kommt im oberen Teil völlig ohne Kerne aus, weshalb ich ihn in Scheiben geschnitten uns mit Öl, Pfeffer, Salz, Curry und Thymian im Ofen 15 Min gegrillt habe. Super, gibts wieder ... und die legendäre muss-man-im-Herbst-kochen-Kürbissuppe natürlich auch.








Ein aktuelles B des Tages: die BAUERN.
Die Milchbauern haben gestern und heute vor dem Europäischen Parlament gegen die ihrer Ansicht nach zu niedrigen Milchpreise protestiert. Dabei floss Milch aus Feuerwehrschläuchen und 800 Traktoren fuhren über den Place Luxembourg... schon merkwürdig, wenn man nur 200 Meter davon einfach ganz normal arbeiten geht... aber auch das ist Bruxelles.



Freitag, 23. November 2012

Geschichtenherbst-mit-Schuss

Dunkle Abende und Nieselwetter sind das klassische Setting um ein Buch zu lesen. Aber man muss ja auch nicht immer alles selber machen. Das hat sich das Wien Haus auch gedacht und diese Woche zu einer Lesung mit Robert Menasse eingeladen. Naja, besser gesagt zu einer Erzählung, denn vorgelesen hat er dann nichts, der zigfach ausgezeichnete, schriftstellende Wiener. Aber erzählt hat er: über seinen aktuellen Essay "Der europäische Landbote", über den Euro, über den Frieden, über die Österreicher, über die Regionen Europas, ... gut war's, sehr unterhaltsam, sehr wortwitzig. Aber lesen muss man's halt noch ... sollte machbar sein, denn: das Buch ist kurz und der Winter lang...
... und das beste am Erzählen ist, das es meist zu einem Weitererzählen und nicht selten zu einem Noch- einen-drauf-erzählen wird. So habe ich meine Lieblingsequenzen des Abends ("Ich habe mich immer meiner Zeitgenossenschaft zugehörig gefühlt." "So unreguliert wie der Euro wurde vorher nur die Kauri-Muschel als Zahlungsmittel eingeführt" ... etc.) an meine San Francisco-Connection weiterkommuniziert. Der fand's witzig und belohnete mich mit einem Beitrag zur Sammlung "Worauf Sie in eder small-talk-Konversation zurückgreifen können" - oder hätte der gemeine Leser dieses Blogs gewusst, dass man sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten am Thanks-giving-Morgen einen Eierlikör in den Kaffee kippt? Wahrscheinlich das man den Truthanzubereitungsmarathon (Frau) und den Familienoverkill (Mann) einigermaßen easy-going übersteht .... ich schätze es gibt in den USA soviele Thanks-giving-Realsatieren wie bei uns Weihnachtfernsehfilme (die immer mit Schnapsgelagere, zerstörtem Weihnachtsbaum und tränenaufgelöster Schwiegermutter, die eigentlich doch ganz nett ist, enden) ...
Hollywood ganz nah sozusagen.
Das spürt ... ähmm sieht... man hier in Brüssel, wenn man von der Brüstung vor dem Justizpalast in die Weite schaut (jaja, das Foto ist nicht soo toll, aber einfach mal auf das große schwarze Dach konzentrieren). Und heute soll da auch ganz in der Nähe Nicole Kidman rumgeschwirrt sein... auf High-heels durch die Altstadt, um einen Grace-Kelly -Film zu drehen - das sagte zumindest der Radiomoderator heute morgen. Hoffentlich haben die hübschen Beinchen das überlebt ... Absätze tragen ist ja hier eher ein Hochseilakkt denn ein Sonntagsspaziergang.
So, und wie kam ich jetzt gleich und schon wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen?
Achja, Menasse.
Den Titel seines Essays hat er übrigens angeleht an das Pamphlet "Der Hessische Landbote" von Georg Büchner (und Ludwig Weidig), in dem er 1834 die sozialen Missstände der Zeit anprangerte .... Was für Auswirkungen das noch Jahrhunderte später haben kann, zzz.

Sonntag, 11. November 2012

bruderherz


Ich wollte immer einen großen Bruder, bekam dann einen kleinen, der wuchs, jetzt hab ich einen großen...

... und eine  :-) wunderbare Zeit in BXL mit ihm.... mit einem Koch, Gastro-Unternehmer und Gourmand... interessant! Neee, vor allem schön und unterschiedlichst: er - Steak, ich- Muscheln, er - Kriek, ich - Maes,  er - tranquillo, ich - what's next... aber: we are family ;-)
schonOKso....
Seine Botschaft: lebe dein Leben - und zwar Vollgas! Deshalb sind wir dann zum Essen in die Volle Gas... parfait! Kleine-große Brüder sind cool!




Sonntag, 28. Oktober 2012

schonwiederfarben....

.... jetzt ist aber gut,wir sind ja schließlich nicht im walldorfkindergarten... und nur weil mal altweibersommer oder indian summer oder einfach ein bunteblätterimsonnenlicht-herbst seine aufgabe perfektestens umsetzt, muss ja hier nicht ständig entzückungsalarm herrschen...
tut es trotzdem. t'schuldigung. ist einfach ne freude fürs auge und wunderschön gerade durch die natur zu laufen und das farbenszenario, die stimmung, den geruch von feuer oder erde zu genießen. kurz: alle zwischen 35 und 45 genießen den herbst, kochen gerne und trinken zwischenduch nen tee.... (mit mitte 20 war party, sommersonnenschein und ... nunja ;-))
passend zum wetter habe ich mich heute an einem kürbis-lauch-spinat-zucchini-frühlingszwieben-ingwer-knoblauch-curry versucht ... mit fisch. ich fand's super!

mein mitesser hat wohl eher folgendes gedacht ;-) ...